Haus und Grund fragt nach
Unter dieser Rubrik will der Vorstand bei aktuellen Themen bei den jeweiligen Stellen nachfragen. Unsere Mitglieder sollen Bescheid wissen. Wenn Sie Fragen haben, die alle Mitglieder interessieren könnten, sagen Sie es uns und „wir fragen nach“.
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Thema: neuer Mietspiegel 2023 : wir sind mit den Beteiligten im Gespräch (6.2023)
Thema: was kosten Reparaturen und Erneuerungen am und im Haus sowie im Garten?
Die aktuelle Notwendigkeit der Erneuerung von Fenstern und einer Gastherme führte zu der Frage, ob man diese Kosten überschlägig abschätzen kann, bevor man den Handwerker beauftragt bzw. wenn der erste Kostenvoranschlag vorliegt und man gerne vergleichen möchte ohne gleich einen zweiten Handwerker mit einem Kostenvoranschlag zu beauftragen. Dazu verwest auf Anfrage das „MyHammer-Service-Team“ auf ihren Internetlink: https://www.my-hammer.de/preisradar/ Über diese Seite können Sie auch Angebote einholen. 9/2018
Thema: Unterstützung zur Prävention von Wohnungsnotfällen
wichtig zu wissen für Mieter und Vermieter
Es muss nicht immer gleich zum großen Knall kommen
Am 10. Mai 2023 hatte Haus und Grund Oelde im „Bürgerhaus“ Herrn Philipp Arning zu
Gast. Herr Arning ist beim Kreis Warendorf der Koordinator für das „Kooperations- und
Unterstützungsprojekt zur Prävention von Wohnungsnotfällen im Kreis Warendorf“.
Hinter diesem sperrigen Arbeitstitel steht eine gute Idee:
Der Kreis Warendorf möchte vermeiden, dass Mieter ihre Wohnung verlieren und in die
Obdachlosigkeit abrutschen. Deshalb bietet das Projekt mit der „aufsuchenden
Einzelfallberatung“, fachkundige Hilfestellung an. Diese sucht den Mieter auch zuhause auf,
denn in vielen Fällen werden Mieter nichtmehr in der Lage oder willens sein, sich selbst zur
Beratungsstelle zu begeben.
Dabei geht es zum einen um Mieter, die ihre Miete gar nicht mehr oder nur noch teilweise
zahlen können. Solche Mietzahlungsschwierigkeiten treten oft im Zusammenhang mit
Todesfällen, Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Trennungen auf oder wenn andere Schulden
vorhanden sind. Es gibt Mieter, die solche Probleme nicht mehr allein in den Griff
bekommen, resignieren und den Kopf in den Sand stecken.
Natürlich steht auch im Kreishaus in Warendorf kein Goldesel bereit, der Geld für klamme
Mieter auswirft. In vielen Fällen kann es aber bereits ausreichen, dass dem Mieter Hilfen
angeboten werden wie…
> die Ordnung der Haushaltsfinanzen,
> das Kündigen verzichtbarer Altverträge,
> die Information über mögliche Sozialleistungen,
> oder die Vermittlung von Schuldnerberatung.
Eine besondere Rolle spielen dabei auch Möglichkeiten, die vielen Mietern wenig bekannt
sind, etwa dass…
> das Amt die Zahlung der Miete für Bezieher von Bürgergeld (Hartz IV) auf Antrag auch
direkt an den Vermieter tätigen kann, so dass dieser sicher sein kann, seine Miete auch
wirklich zu bekommen,
> das Amt die Miete in bestimmten Fällen sogar gegen den Willen des Mieters direkt an den
Vermieter zahlt,
> das Amt dem Mieter auch bei erheblichem Mietrückstand ein Darlehen gewähren kann und
dieses dann direkt an den Vermieter zahlt, wenn dadurch Wohnungsverlust vermieden wird.
Zum anderen sind da Fälle, in denen das Mietverhältnis auf andere Weise belastet wird, etwa
durch Verstöße gegen die Hausordnung oder die Störung des Hausfriedens. Auch in solchen
Fällen kann durch das Projekt eine Problemlösung versucht werden.
> Oft hilft es schon, wenn professionelle und neutrale Dritte sich einschalten, Gespräche mit
Vermietern und Mietern geführt werden und zwischen den Parteien vermittelt wird.
> Bei Mietern, die physische oder psychische Beeinträchtigungen zeigen, können die Pflege-
und Wohnberatung und der sozialpsychiatrische Dienst hinzugezogen werden oder die
Notwendigkeit einer gesetzlichen Betreuung geprüft werden.
> Im Falle von Messi-Mietern können über die Pflege- und Wohnberatung eine
Grundreinigung und lebenspraktische Unterstützungsleistungen beantragt werden. Auch ist
eine fortlaufende Begleitung durch den Sozialpsychiatrischen Dienst möglich um Rückfällen
vorzubeugen.
Auch wenn ein Ende des Mietverhältnisses nichtmehr zu vermeiden ist, etwa bei Kündigung
wegen Eigenbedarf, kann es sinnvoll sein, die aufsuchende Einzelfallberatung einzuschalten,
um sicherzustellen, dass ein Mieter rechtzeitig eine neue Wohnung findet und die bisherige
fristgerecht und ohne langwierige und teure Räumungsklage verlässt. Oder, wenn man sich
moralisch verpflichtet fühlt und sichergehen will, dass der Mieter im Anschluss an den
Auszug nicht in der Wohnungslosigkeit strandet.
An dieser Stelle zeigt sich, dass es Situationen gibt, in denen die Einschaltung der
aufsuchenden Einzelfallberatung des Projektes auch erhebliche Vorteile für den Vermieter
bringen kann. Kein Vermieter streitet sich gern mit seinem Mieter oder kündigt gern ein
Mietverhältnis. Erst recht wünscht sich kein Vermieter teure Räumungsprozesse oder
kostenintensive Zwangsvollstreckungsmaßnahmen.
Vielmehr wünscht sich jeder Vermieter, dass Konflikte möglichst schon im Anfangsstadium
gelöst werden. Dabei können Herr Arning und die aufsuchende Einzelfallberatung behilflich
sein.
Im Ergebnis sehen wir als Vorstand von Haus und Grund Oelde das Projekt positiv. Wir
empfehlen Ihnen daher, sich bei Mietkonflikten an die aufsuchende Einzelfallberatung beim
SKM oder behelfsweise auch an Herrn Arning beim Kreis Warendorf zu wenden.
Aufsuchende Einzelfallberatung
SKM- Kath. Verband für soziale Dienste im Kreisdekanat Warendorf
wnh@skm-warendorf.de
02581 941010
Kirchstraße 5 in 48231 Warendorf
Philipp Arning
Sozialamt des Kreises Warendorf
philipp.arning@kreis-warendorf.de
02581/53 50 04
Waldenburger Straße 2 in 48231 Warendorf
Wir sagen allerdings auch:
Vermieter tun gut daran, sich in einem frühen Konfliktstadium an Herrn Arning zu wenden.
Auch die Organisation von Hilfen und die Aktivierung von Hilfsnetzwerken braucht Zeit. Je
länger der Konflikt andauert und/oder die Zahlungen ausbleiben, desto schwieriger wird
Abhilfe.
Es wird auch Situationen geben, in denen Hilfsversuche nicht zum Erfolg führen. Vermieter
müssen sich deshalb ein zeitliches Limit setzen. Ist dieses überschritten, muss anwaltliche und
ggf. gerichtliche Hilfe in Anspruch genommen werden, auch wenn das kostet.
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Auf Nachfrage von Haus und Grund wurden wir am 12.02.2015 zu einem Gespräch in die Stadtverwaltung Oelde eingeladen. Herr Thomas Wulf, Fachdienst Finanzen, ging im Detail mündlich und schriftlich auf unsere Fragen ein und überreichte uns folgende Erläuterungen:
Thema: Abgaben-Jahresbescheid 2015 – Fragen an die Staddtverwaltung Oelde und die Stadtwerke
inzwischen inhaltlich überholt
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Auf unsere Nachfrage wurden wir am 13.02.2015 von der EVO zu einem Gespräch mit Geschäftsführer Herrn Berlemann eingeladen, der mündlich und schriftlich detailiert auf unsere Fragen einging: Thema: Entwicklung und Berechnung des Gaspreises. Wann wird die aktuelle Reduzierung beim Verbraucher ankommen?
–inzwischen inhaltlich überholt.